Mein Gastfamilienwechsel (Esther)

Hi!
Wie ich bereits in meinem letzten Blogpost erwähnt habe, habe ich vor 5 Tagen meine Gastfamilie gewechselt und wie es dazu kam und wie es mir jetzt geht, werde ich in diesem Post berichten.

Mitte September haben meine Gastschwester und ich ja für 2 Wochen in einer anderen Gastfamilie gewohnt, weil unsere Gastmutter in den Urlaub gefahren ist.
In dieser Zeit ist mir dann auch zum ersten Mal aufgefallen, dass ich mich in meiner Gastfamilie nicht wirklich wohlfühle, weil ich mich nicht wirklich darauf gefreut habe zurückzukommen und auch wenn die ersten Tage ganz in Ordnung waren, habe ich mich immer unwohler gefühlt.
Ich werde jetzt nicht auf alles im Detail eingehen, aber unsere Gastmutter hat nur sehr wenig Zeit mit uns verbracht und uns auch an Thanksgiving beispielsweise alleine gelassen, was ich sehr schade fand, da ich mich darauf sehr  gefreut hatte und wir dann gar nichts gemacht haben und es sozusagen nur ein ganz normaler Tag war.
Die nächsten Tage über ging es mir dann nicht sehr gut, ich habe mich obwohl ich mich mit meiner Gastschwester sehr gut verstanden habe, sehr alleine gefühlt und hatte nicht das Gefühl in einer Gastamilie zu wohnen, sondern mehr in einer Jugendherberge.
Obwohl meiner Gastmutter nett ist und es auch bis zum Ende war, habe ich mit der Zeit einfach gemerkt, dass es nicht die richtige Gastfamilie für mich ist und es sind dann auch noch einige Dinge passiert, die mich darin bestätigt haben, so dass ich mich dann an meine Koordinatorin gewandt habe.

Beim ersten Gespräch habe ich ihr einfach nur erzählt, dass ich mich unwohl fühle, aber da die Situation in den nächsten Tage für mich so wurde, dass ich mich entschlossen habe zu wechseln, habe ich sie dann nochmal kontaktiert und da auch meine Gastschwester wechseln wollte haben wir uns dann zu dritt getroffen.
Wir haben ihr alles erzählt und sie hat dann gesagt, dass sie anfangen würde nach einer Gastfamilie für uns zu suchen, da wir gerne zusammen bleiben wollten.
Am Wochenende danach hatten wir dann noch ein Gespräch mit unserer Gastmutter und meiner Koordinatorin, das dazu führen sollte, dass die letzte Zeit zusammen angenehmer wird und es hat auch etwas geholfen.

Unsere Koordinatorin hatte Probleme damit eine Gastfamilie zu finden, beziehungsweise als sich mit der Zeit herrausgestellt hat, dass es schwierig wird eine für uns zusammen zu finden, überhaupt eine zu finden.
Meine Gastschwester und ich haben dann alle möglichen Leute gefragt ob sie jemanden kennen, der uns aufnehmen würde und zu erst sah es auch so aus, als hätten wir jemanden gefunden, diese Familie hat dann aber leider im letzten Moment abgesagt.
Da meine Gastmutter dann gesagt hat, dass sie uns bis zum Ende des Monats aus dem Haus haben möchte sind meine Gastschwester und ich etwas nervös geworden, weil wir nicht wussten wo wir hinkommen würden und sich unsere Koordinatorin weder gemeldet hat, noch auf unsere E-Mails reagiert hat, die wir ihr am Freitag vor unserem Umzug geschickt haben.
Samstagabend hat sie dann gesagt, dass wir am Montag umziehen würden und sie uns Sonntag mehr mitteilen würde.
Wir haben den ganzen Tag auf eine Nachricht von ihr gewartet und ihr auch nochmal geschrieben, bis sie uns dann Sonntagabend um halb acht angerufen hat und uns gesagt hat, dass wir in unterschiedliche Familien kommen und meine Gastschwester auch erstmal vorrübergehend wieder in die Notfallgastfamilie zieht, wo wir schon für die 2 Wochen im September gewohnt haben.

Montagabend hat sie uns dann in die Familien gebracht und es hat sich herrausgestellt, dass sie meine Familie nicht darüber informiert hatte, dass ich kommen würde, weswegen diese dann natürlich etwas überrascht war, sie mich aber trotzdem mich sehr freundlich aufgenommen haben.
Ich habe eine Gastmutter und einen Gastvater, 3 jüngere Gastschwestern ( 9.Klasse, 7.Klasse und 3.Klasse) und einen Hund.
Mit meiner einen Gastschwester laufe ich jeden Tag zusammen zur Schule die nur 2 Minuten durch einen Wald entfernt ist.

Auch wenn ich erst seit ein paar Tagen hier bin, bin ich erleichtert gewechselt zu haben ( die Entscheidung ist mir nämlich sehr schwer gefallen und ich habe sie zwischendurch angezweifelt, nachdem mir meine Koordinatorin auch nochmal gesagt hat, das es natürlich gut sein kann, dass es schlimmer wird wenn ich wechsele) und ich wurde von allen sehr freundlich aufgenommen.
Natürlich, finde ich es sehr schade, dass ich nicht mehr mit meine Gastschwester aus der "alten" Familie zusammenlebe und dies war auch ein weiterer Grund, warum ich mir bei meiner Entscheidung so unsicher war, aber es war definitiv das Richtige.
Eine Gastfamilie sollten Menschen sein, mit denen man gerne Zeit verbringt und wo man nicht das Gefühl bekommt zu stören oder kein Teil der Familie zu sein, was in meiner alten Familie leider der Fall war.

Natürlich, wäre es schöner gewesen, direkt in die "richtige" Gastfamilie zu kommen, aber dann hätte ich beispielsweise kein so enges Verhältnis zu meiner Gastschwester aufbauen können und ich muss sagen, dass so klischeemäßig es sich anhört, ich durch meinen Wechsel auch einiges gelernt habe.

Für die nächste Zeit habe ich mir vorgenommen, so viel Zeit wie möglich mit meiner Gastfamilie zu verbringen und mich in die Familie zu integrieren, wobei mir das nicht so schwer fällt, da ich wie gesagt sehr herzlich aufgenommen wurde.

Bevor ich mich jetzt zum 3. Mal wiederhole, beende ich den Post jetzt an dieser Stelle:)

Bis dann,

Esther

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